Seitvertreib. Das Leben ist zu kurz, um nicht zu lachen.

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Die Kino-Abspann-Highlights des Jahres: 22 Jump Street und Die Boxtrolls

29. Dezember 2014

Nichts ist trauriger als das Ende eines guten Films, wenn klar ist, dass eineinhalb Stunden guter Unterhaltung jetzt vorbei sind, und die Chance auf eine Zugabe – anders als bei einer Live-Performance – bei Null liegt. Aber um den Abschied etwas zu versüßen, haben die Filmgötter den Abspann erfunden, in dem gewillte Kinemato­graphen noch mal ein bisschen die Sau rauslassen können.

Zwei der besten Versionen dieses (leider ziemlich seltenen) Genres kommen dieses Jahr von 22 Jump Street und Die Boxtrolls. 22 Jump Street nimmt sich dabei gekonnt selbst auf die Schippe und zeigt uns 20 immer bizarrer werdende mögliche Sequels der Serie, darunter »28 Jump Street Tierarztschule« und ein Cameo-Auftritt von Seth Rogen. Die Boxtrolls geben in ihrem Abspann einen kleinen, faszinierenden Blick hinter die Kulissen einer Stop-Motion-Fimlproduktion.

22 Jump Street – „End Credits Scene“ (Jump Street Series)

DirektYoutube via FilmSchoolRejects

THE BOXTROLLS – Time Lapse End Credits

DirektYoutube via reddit

PlayTime – Tatis herrliche Zeiten: Anatomy of a Gag

12. November 2014

Jacques Tati’s PlayTime – Tatis herrliche Zeiten ist eine der besten Komödien des 20. Jahrhunderts. David Cairns darf hier für den amerikanischen Vertreiber Criterion Collection eine Szene aus dem Film besprechen, oder besser das Augenmerk auf ihren raffinierten Aufbau lenken. Gute Comedy ist manchmal wirklich sehr kompliziert. Und zeitlos.

PlayTime: Anatomy of a Gag

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via Laughing Squid

Hollywood’s History of Faking It | The Evolution of Greenscreen Compositing

19. Juli 2013

Schau ich mir später in Ruhe an. Ist bestimmt mit ultravielen Fakten, weil das derselbe Typ ist, der auch schon die Geschichte der Bild-Seitenverhältnisse im Kino erzählt hat: Warum moderne Fernseher ein 16:9 Bildformat haben.
Das Vorschaubild sieht schon mal vielversprechend aus.

Hollywood’s History of Faking It | The Evolution of Greenscreen Compositing

Direktvimeo

via reddit

Warum moderne Fernseher ein 16:9 Bildformat haben (und was die Geschichte der Seiten­ver­hält­nisse im Kino damit zu tun hat)

29. Juni 2013

Für Ungeduldige, die keine Viertelstunde für John Hess‚ ausführliche Darstellung der Geschichte der Seitenverhältnisse im Kino aufbringen können oder wollen: die (für mich wirklich unglaubliche) Antwort auf die Frage »Warum ausgerechnet 16:9?« ist, dass bei einem 16:9-Fernseher sowohl das alte 4:3-TV-Bildschirmformat als auch das verbreitete Kinoformat 2,35:1 die gleiche Bildfläche einnehmen (beide mit schwarzen Balken), weil der Bildschirm so hoch wie bei 4:3 und so breit wie bei 2,35:1 ist.

Wer es direkt erzählt bekommen möchte: vorspulen zu 16:00, aber es lohnt sich auf jeden Fall, den ganzen Vortrag anzuschauen, alleine wegen der unglaublichen Masse an Kinoformaten.

The Changing Shape of Cinema: The History of Aspect Ratio

Direktvimeo

via FilmSchoolRejects

Die schönsten Küsse der Filmgeschichte

18. Februar 2013

Wenn man die Filmgeschichte auf gewisse 13 Filme reduziert jedenfalls.

Cinema’s Most Disturbing Smooches

Direktvimeo

The Shining (1980)
300 (2006)
Howard – Ein tierischer Held (1986)
Die Goonies (1985)
A Nightmare on Elm Street Part 2: Freddy’s Revenge (1985)
Planet der Affen (1968)
Star Trek: Der erste Kontakt (1996)
Sleepy Hollow (1999)
Nekromantik (1987)
Octane – Grausamer Verdacht (2003)
Candyman’s Fluch (1992)
Braindead (1992)
Star Wars: Das Imperium schlägt zurück (1980)

Von Oliver Noble für Filmdrunk.

via Marco von Minds Delight, der alle 13 Filme auswendig mitsprechen kann.

135 Shots That Will Restore Your Faith in Cinema

18. Juli 2012

Die Macher von Flavorwire haben ihre Leser gefragt »Welches sind die schönsten Filme, die je gedreht wurden?« und aus den Antworten (und nach ihrem eigenen Geschmack) ein Videoessay* mit den am besten aussehendsten Szenen aus 86 Kinofilmen erstellt, das wegen der tollen Grundlage natürlich sehr hübsch geworden ist. Interessant, wie die Musik von Clint Mansell aus dem Film Moon die Stimmung beeinflusst.
Schnitt von Jason Bailey. Die Liste der Filme gibt’s direkt bei Flavorwire.
Und noch ein kleines Lob für die raffinierte Auswahl des Vorschaubildes.

135 Shots That Will Restore Your Faith in Cinema

*»Videoessay« – was für ein hübsches Wort! Wir sollten alle Compilations in Zukunft so nennen ;-)

via The High Definite

Jahresfilmrückblicke: »Filmography 2011« vs. »2011: The Cinescape«

13. Dezember 2011

Mmmh, mmmh, mmmh… ich kann mich gar nicht entscheiden, welchen von diesen schönen Film-Rückschau-Zusammenschnitt-Mashupsen für 2011 ich besser finde. Gen I. (genrocks) (unbedingt ihren YouTube-Channel durchforsten!) und Matt Shapiro lassen sich da beide nicht die Butter vom Brot nehmen (und ich nicht die plattitüdenhafte Verwendung von deutschen Sprichwörtern).

Vielleicht sollte man die beiden gar nicht vergleichen, sondern einfach zusammen genießen.*
So hintereinanderweg.
Filme ab!**

Filmography 2011 von Gen I. (genrocks)

DirektYoutube

2011: The Cinescape von Matt Shapiro

Direktvimeo

*Ich Feigling! »Filmography 2011« gefällt mir ein bisschen besser. Aber nur ein bisschen! Und nicht wegen der Szenenauswahl sondern wegen der Musik. Und weil Gen I. (genrocks) ein Mädchen ist ;-)
**Ja, Plattitüden, gebt mir Plattitüden!

Filmography 2011 via PEWPEWPEW
2011: The Cinescape via PolkaRobot

Hollywoodesquer Kurzfilm: Der Kinematograph

26. Juli 2011

Aus einer Geschichte, die man in zwei Sätzen erzählen kann, schafft der oscarnominierte Regisseur Tomasz Bagi?ski einen wahrhaft hollywoodesquen* Kurzfilm. Die Geschichte ist wie gesagt etwas mäh, und wer sich nicht an meisterhafter Animation und perfekter (hollywoodesquer) Kamerachoreographie erfreuen kann oder nicht die Zeit hat, der sollte sich wenigstens den Flug durch das Dorf am Anfang und die Heureka-Ich-Hab’s-Zusammenbauszene beginnend bei 5:10 anschauen. Leiderleiderleider ist der Film nicht in HD.

The Kinematograph

DirektYoutube

*»Hollywoodartig«, das Wort gibt es tatsächlich. »-esque« hat übrigens deutsche Wurzeln und kommt von »-isch«. Aber »hollywoodisch« hört sich wirklich bescheuert an, oder? So Kleine Haie-mäßig: »Hollywood und Hollywood-artische«.

via Drommels!