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Troll Bridge – eine verfilmte Kurzgeschichte von Terry Pratchett

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18. Januar 2021, 20:42

Wenn Bücher zu Filmen gemacht werden, dann fürchten sich begeisterte Leser*innen oft (zu Recht) vor dem Ergebnis.
Das hier unten ist des Resultat eines langjährigen Fan-Projekts zur Verfilmung der Terry Pratchett-Kurzgeschichte »Troll Bridge« (deutscher Titel der Erstveröffentlichung »Troll Dich«, die Original­fassung kann man hier lesen, sollte aber einen Reader-Mode im Browser zur Verfügung haben), deshalb geht man als Pratchett-Fan kein zu großes Risiko ein.
Mehr Infos und ein Making-Of dazu gibt es auf der Homepage des Films und was meine kurze Meinung dazu ist, steht unter dem Video (manchmal ist man ja so zufrieden mit dem Anschau-Erlebnis, dass man hinterher gar nichts mehr darüber lesen möchte).

Set in the phenomenally successful Discworld series, Troll Bridge is about the world’s last Barbarian hero (now at the age of 87) embarking on a suicide mission to battle a bridge troll in mortal combat.

TROLL BRIDGE | The Moving Picture
(deutsche Untertitel sollten automatisch kommen, sonst unten rechts einschalten)

DirektYoutube

via VideoSift

Okidoki: ich bin total unzufrieden mit dem Ergebnis (ich war noch mit keiner Terry Pratchett-Verfilmung glücklich bisher). Mein Hauptkritikpunkt ist, dass der Film sich viel zu sehr auf die Herr der Ringe-Optik und das ganze Ausstattungsgetöse konzentriert und dabei die kleine (aber wirklich gute) Geschichte völlig unnötig aufbläht – 10 Minuten Laufzeit hätten wahrscheinlich auch gereicht. Ich kannte die Geschichte vor dem Anschauen nicht und ich muss zugeben, dass ich mich über weite Teile einfach gelangweilt habe. Das ist mir beim späteren Nachlesen nicht passiert und ich glaube, dass ein »intimeres Setting« (kann man das sagen?) viel besser zur Story gepasst hätte.
Drei Mememe-das-ist-aber-doof-Anmerkungen: das Pferd ist in der Story kein gutgenährtes Schlachtross sondern ein Klepper (eigentlich so wie Cohen auch), die Brücke ist viel zu bombastisch (auch wenn sie nie genau beschrieben wird) und der letzte Witz mit den 12 Goldstücken funktioniert im Film nicht mehr, weil der Dialog mit dem Pferd umgeschrieben wurde.
Und wenn ich mir jemanden für eine Terry Pratchett-Verfilmung wünschen könnte, dann wäre das Monty Python, denn ich glaube, dass dann der Pratchett-Witz voll zur Geltung kommen würde.

Kurzlink: https://www.seitvertreib.de/?p=10182


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Ein Kommentar

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