Ein kleiner Film über Jazz. Ein lustiger Film über Jazz. Ein brutaler Film über Jazz.
Mir war gar nicht klar, dass man Jazz, Humor und Brutalität in so einer hübschen Form vereinen kann.
Rune Fisker, Esben Fisker und Pawel Binczycki von Benny Box haben eigentlich gar nichts gegen Jazz*, wollten aber gerne ein Stück über ungewollte Ohrwürmer machen. Und so dürfen wir einen Sohn begleiten, der einen wahrhaft weltenzerstörerischen Jazz-Ohrwurm von seinem verstorbenen Vater erbt.
Jazz that nobody asked for
Sometimes a song can get stuck in your mind. Become a little piece of unwanted music, that keeps looping for the rest of your day.
Neurologist claim that stuck songs are like thoughts we’re trying to suppress. The harder we try not to think about them, the more we can’t help it. The phenomenon is also known as earworms, and the ongoing ‘dim di da da dum’ causes a kind of brain itch you can’t scratch.
Jazz that nobody asked for is an ode to all those unwanted songs out there, that has nowhere to go. The music that haunts this film, is the amazing swing jazz tune ‚Quaker City Jazz‘ by the long forgotten ‘Jan Savitt and his Top Hatters’. In 1937 they were the first jazz big band to feature an african american vocalist.
*Ich habe übrigens eigentlich auch gar nichts gegen Jazz
Eine harmlose Tonfolge schleicht sich durch die moderne Jazz- und Rockmusikgeschichte:
»e – f# – g – a – f# – d – e«, oder »Doo ba dih bee dWee doo daah«
Jazzmusikschreiber und Posaunist tbonealex ist der Autor einer hübschen Zusammenstellung von Spielarten dieses bestimmt von jedem schon mal gehörten Licks, die er mit Hilfe einer eigens eingerichteten Facebook-Gruppe namens The Lick – To catalogue every instance where „The Lick“ is played. gefunden hat. Wer selbst einen kennt, kann ihn dort posten.
Apropos: Was ist eigentlich ein Lick?
The Lick
via MeFi
Eines der bekanntesten Jazz-Stücke der Welt neu interpretiert und asiatisch-spanisch angereichert vom Sachal Studios Orchestra aus Lahore in Pakistan: Take Five von Dave Brubeck.
Das ist in bisschen wie einer Unterhaltung in einer Fremdprache zuzuhören, von der man nur ein paar Worte versteht. Und jetzt lassen wir die Sitar zu Wort kommen ;-)
Sachal Studios‘ Take Five Official Video
Und wie hat Dave Brubeck sein Stück selbst gespielt? Hier ein Mitschnitt von einem Auftritt in Deutschland 1966, er sitzt am Piano:
Dave Brubeck – Take Five – 1966
Zehn Jahre alt ist »Giant Steps«, eine superduperfabelhafthübsche Animation von Michal Levy und ich erinnere mich, dass ich den Film vor Jahren mal als Emailanhang bekommen habe, mich eine Woche lang nicht daran sattsehen konnte und alle möglichen Leute zum Anschauen gezwungen habe, bevor ich ihn dann in irgendein Archiv schob, das wahrscheinlich schon längst gelöscht ist. Und jetzt ist er mir wieder vor die Füsse gefallen. Ick freu mir. :-)
Giant Steps
DirektYoutube
Musik »Giant Steps« von John Coltrane. 2001 Bezalel Academy of Art & Design, Jerusalem.
Making-Of auf Michal Levys Seite
Und als Zugabe: »One«, auch von Michal Levy, aber diesmal hat sie sich richtig Zeit genommen, um herauszufinden, wie Musik wohl aussehen könnte.
One
Direktvimeo
Music von Jason Lindner. Making-Of
Anton Setola hat seinen 2008 fertiggestellten und seitdem die Festivalrunde machenden Kurzfilm über die berauschte Nacht eines (nicht selbst spielenden) Musikers in einem richtigen und einem falschen Jazzlokal für uns Internetanschauer hochgeladen und meint dazu: »Hope you like it.«.
Absolutely, Mr. Setola, because it’s fucking brilliant!
JAZZED Full Short
Ein guter Song von Jamie Cullum gut umgesetzt im Infografikstyle von Nigel Sielegar.
Loriot Sketch “Eheberatung”: als animierte Infografik noch lustiger
Mike Stern hat dieses kleine Kurzfilmjuwel nebenbei in 2 Jahren gemacht, in dem sich Menschen, denen Jazz – insbesondere am Arbeitsplatz – auf die Nerven geht, wiederfinden werden.